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Shantaram

Eine ebenso tollkühne wie bewegende Reise ohne Rückfahrkarte in das Indien abseits der touristischen Routen.
Als der Australier Lindsay in Bombay strandet, hat er zwei Jahre Gefängnis hinter sich und ist auf der Flucht vor Interpol. Zu seinem großen Glück begegnet er dem jungen Inder Prabaker, der ihn unter seine Fittiche nimmt. Auf ihren Streifzügen durch die exotische Metropole schließen die beiden eine innige Freundschaft, und Lindsay lernt nicht nur die Landessprache, sondern auch, mit sich ins Reine zu kommen: Er wird zu „Shantaram“, einem „Mann des Friedens“, und kämpft für die Ärmsten der Armen. Doch dann verfällt Lindsay einer Deutsch-Amerikanerin mit dubiosen Kontakten zur Unterwelt.

Meinung CommunityPower

Ich habe tausende von Büchern in meinem Leben gelesen, doch selten hat mich ein Buch so gefesselt und fasziniert wie Shantaram. Zwar handelt es sich bei dem Buch nicht um einen Kant oder Schoppenhauer, aber die Handlung ist dermaßen interessant aufbereitet, dass man sich jedes Mal freut, wenn man dieses 1.000 Seiten Werk erneut in die Hand nehmen kann.

Zudem ist die Geschichte mit dermaßen viel Rand- und Hintergrundinformationen aufbereitet, dass man unglaublich viel über dieses für uns fremdes Land lernt. Ein Wissensabgleich mit einer indischen Freundin bestätigt mich darin, dass man sehr viel aus diesem Buch mitnehmen kann, und wohl kein Reiseführer der Welt geeigneter wäre, um sich auf eine Reise in diese fernen Gefilde zu begeben.

Wenn mir ein Buch sehr gut gefällt, dann verschenke ich es weiter, was ich auch in diesem Fall getan habe. Und ich keiner der Beschenkten weicht in seinem Urteil groß von meiner Einschätzung ab. Das Buch ist einfach sehr gut und unterhaltsam geschrieben. Die Personen und Handlungen überschaubar und auf gut 1.000 Seiten gibt es keinen Bereich des Lebens, der nicht abgedeckt wird. Ob Liebe, Zärtlichkeit, Gewalt, Kriminalität oder Politik, hier findet jedes Thema seinen Platz, eingehüllt in indische Kultur und in die soziologische Vielfalt dieses faszinierendes Landes.

Der Roman beruht auf wahren Erlebnissen des Autors.

 

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