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Nicht mein Tag

Das Leben ist wie Lotto, man verliert fast immer …
Till Reiners ist einer, der so ist wie alle und bislang hat er das für etwas Positives gehalten. Da wo Till ist, ist es nicht trendy. Schon sein Name ist nicht hip, und dann wohnt er auch noch am Rande des Ruhrgebiets und trägt einen Seitenscheitel. Er hat eine Frau und ein Kind und ein Leben wie eine Tatort-Folge: ziemlich deutsch, mäßig spannend, mit wenig Sex, und man ahnt nach der Hälfte, wie es ausgehen wird. Bis Nappo auftaucht, ein Kerl mit einer Tätowierung, einer Sporttasche und einer echten Waffe. Plötzlich ist alles anders: Ein Kaninchen stirbt, ein Mann wird zusammengeschlagen, ein unflotter Dreier findet statt und Bruce Springsteen spielt dazu. Außerdem fehlen der Dresdner Bank 30 000 Euro. Und Till Reiners ist auch nicht mehr, was er mal war …

Meinung: ein exzellentes Buch vom Erfolgsautor der Serie „Stromberg“. Die Lacher sind garantiert und das auf mindestens jeder Seite. Ein Volltrottel, ein verkannter Interlektueller und eine heiße Blondine sorgen für jede Menge Spaß. Der Epilog „Das Leben ist wie Lotto, man verliert fast immer …“ trifft den Inhalt wie den Nagel auf den Kopf und bereitet den Leser schon darauf vor, was er ohnehin schon weiß: das Leben ist manchmal echt beschissen, und gelegentlich gibt es Phasen da springt man von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Wie es aussieht, wenn bei eingen Menschen das ganze Leben aus Fettnäpfchen zu bestehen scheint, oder wenn der einzige Lebensinhalt darin besteht seiner Auszubildenden in den Ausschnitt zu schauen, kann man in diesem herrlich spannenden und witzigen Buch nachlesen ..

Absolute Empfehlung der Redaktion !

 

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