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Laserdrucker vs. Tintenstrahl – Canon Pixma iP4950

Nachdem wir in der Redaktion einen nicht gerade billigen Farb-Laserdrucker erworben hatten, mussten wir beim Ausdrucken von Texten, gemischt mit Bildern, feststellen, dass die Qualität doch sehr zu wünschen übrig ließ. Was war der Grund hierfür ?
Wir gingen der Ursache auf den Grunbd und lasen uns sehr ausführlich in die Materie ein.

Es ist zwar kein Studium erforderlich, aber das Thema „professioneller Druck“ ist schon ein Thema, welches sehr umfangreich ist. Wir beschäftigten uns mit „Farbräumen“, mit „Adobe und sRGB Farbspektren“ und kratzten damit nur an der Oberfläche.
Wir dachten bisher, dass Drucken darin bestünde einfach auf den Druckknopf zu drücken. Doch weit gefehlt.

Auslöser dieser Überlegungen war ein Reisebericht, den wir professionell gestaltet ausdrucken wollten. In der Annahme, dass ein Farblaserdrucker für fast 800 Euro seinen Job erledigen würde, verließen wir uns auf das ganz falsche Pferd.

Ein Laserdrucker ist exzellent und die richtige Wahl, wenn es um das Drucken von Schriften und Tortendiagramme geht. Die Schrift ist messerscharf, die Tortendiagramme farbig intensiv und leuchtet. Aber bei Bildern, sind die Mittelklasse-laserdrucker einfach nicht auf der Höhe der Technik, da sie ihre Stärken an anderer Stelle ausspielen.

Wichtig, und uns bis dato gänzlich unbewußt, ist zunächst die richtige Wahl des Farbmanagements, sogenannter ICC Profile.
So macht es beispielsweise einen enormen Unterschied, ob zum Beispiel das Programm aus dem gedruckt wird, das Farbspektrum festlegt, oder der Drucker selbst.

Wir haben mit „Adobe Indesign CS 6“ und „Adobe Photoshop CS 6“ annähernd 100 Ausdrucke angefertigt und uns nach Stunden dann den Feinheiten des professionelle Drucks angenähert.

Das Fazit dieser Tests über mehrere Tage könnte man wie folgt zusammen fassen:

– Die Wahl des Druckers (Tintenstrahl/Laser) ist essentiell und abhängig davon, welche Gewichtung Bilder in dem Ausdruck spielen
– Man sollte sich in das Thema „ICC-Farbprofile“ einlesen und entscheiden, ob man dem Drucker oder der Software das Farbmanagment überlassen möchte

Ein sehr gutes Tutorial zu diesem Thema gibt es hier:
http://www.cleverprinting.de/colormanagement.html

So standen wir bei unseren Tests nun irgendwann an dem Punkt, an dem uns klar wurde, dass wir einen zusätzlichen Tintenstrahldrucker benötigen würden, um unsere Tests zielbringend voran zu treiben.
Seit Jahren waren wir abgekommen von den Tintenstrahldruckern, die meist nicht das als Ergebnis brachten, was wir uns vorstellten.

Aber es half nichts, und so suchten wir tagelang nach einem geeigneten Gerät.

Folgende Funktionen sollte das Gerät mit bringen:

– Kein Multifunktionsgerät (zusätzliche Funktionen zu Lasten der eigentlichen Aufgabe des Gerätes)
– WLAN (um platzsparend in der Ecke aufgestellt zu werden)
– DIN A3 Format (um dann auch gleich Plakate drucken zu können)
– 1 Picoliter feine Tintentröpfchen (für den exzellenten Fotodruck)
– Bis 300g/m² bedruckbares Fotopapier (für die Kalenderherstellung)
– Mindestens 5 Tintentanks (für die authentische Farbwiedergabe)
– Günstige Folgekosten (Komplettpaket Tintenpatronen sollte nicht über 50 Euro pro Satz kosten)
– Duplexdruck (um Reiseberichte auch automatisch beidseitig bedrucken zu können)
– Randlosdruck (ein zwingendes Muss für professionelle Foto-Druck-Projekte)
– Ausdrucke mit 9600 x 2400 dpi

Nachdem wir den Markt eruiert hatten, bei Canon die Pixma PRO Serie durchforstet hatten und Brother, Epson und HP ebenfalls durchleuchtet hatten, stießen wir auf den Canon iP 4950.
Der iP 4950 hatte fast alle Kriterien, die für uns wichtig waren, zumindest aber:

– Kein Multifunktionsgerät (zusätzliche Funktionen zu Lasten der eigentlichen Aufgabe des Gerätes)
– WLAN (um platzsparend in der Ecke aufgestellt zu werden)
– DIN A3 Format (um dann auch gleich Plakate drucken zu können)

– 1 Picoliter feine Tintentröpfchen (für den exzellenten Fotodruck)
– Bis 300g/m² bedruckbares Fotopapier (für die Kalenderherstellung)
– Mindestens 5 Tintentanks (für die authentische Farbwiedergabe)
– Günstige Folgekosten (Komplettpaket Tintenpatronen sollte nicht über 50 Euro pro Satz kosten)
– Duplexdruck (um Reiseberichte auch automatisch beidseitig bedrucken zu können)
– Randlosdruck (ein zwingendes Muss für professionelle Foto-Druck-Projekte)
– Ausdrucke mit 9600 x 2400 dpi

.. und er kostete lediglich 74 Euro !!!

Also verzichteten wir auf die anderen Funktionen, die es so in dieser Preisklasse nicht gab und erwarben dieses Glanzstück an Technik zu diesem sagenhaften Preis.
Unser Budget betrug circa 800 Euro und für 74 Euro wurden wir fündig.

Doch würde dieser Drucker uns auf dem Weg zum perfekten Ausdruck helfen. Unsere Ansprüche waren hoch.

Zur Produktbeschreibung des Herstellers:

PIXMA heißt auch innovative FINE-Druckkopftechnologie von Canon. Bis zu einem Picoliter feine Tintentröpfchen und eine Druckauflösung von bis zu 9.600 dpi sorgen für brillante Fotoprints in professioneller Qualität und – dank ChromaLife100+ – mit einer Farbstabilität von über 300 Jahren bei Aufbewahrung in einem Fotoalbum.Textdokumente erhalten durch eine nur für den Textdruck zum Einsatz kommende zusätzliche pigmentierte Schwarztinte ein gestochen scharfes Schriftbild.Das Drucktempo überzeugt mit einer hohen Druckgeschwindigkeit von ca. 12,5 ISO-Seiten (ESAT) pro Minute in Schwarzweiß bzw. ca. 9,3 ISO-Seiten (ESAT) pro Minute in Farbe; ein 10 x 15 cm großer Randlos-Fotoprint in Laborqualität dauert nur etwa 20 Sekunden.Der PIXMA iP4950 hat zwei Papierzuführungen: ein hinteres Papierfach für bis zu 150 Blatt und eine geschlossene Papierkassette für bis zu 150 Blatt Normalpapier.Über den mitgelieferten Halter können geeignete CDs, DVDs und Blu-ray Discs® direkt bedruckt werden. Für individuell gestaltete CD-/DVD-Sammlungen gibt es als Teil von Easy-PhotoPrint EX neue Vorlagen für Aufkleber und Hüllen.

Mit Easy-WebPrint EX für Internet Explorer 7, 8 und 9 lassen sich einzelne Bereiche einer Internetseite mühelos auswählen und für den Ausdruck als Einzeldokument zusammenstellen. Für Anwender, die original Tinte von Canon verwenden, gibt es einen exklusiven Zugang zu der Webseite CREATIVE PARK PREMIUM, auf der Bilder diverser Künstler als kostenloser Download zur Verfügung stehen.

Also bestellten wir den Drucker und wagten die Prohbe aus Exempel.

Die Ergebnisse möchten wir nachfolgend hier zeigen.
Das verwendete Equipment umfasste folgende Komponenten:

– Canon iP 4950 Tintenstrahldrucker
– Samsung CLX 6220 FX Farblaserdrucker
– Canon EOS 5D Mark III DSLR
– Adobe Indesign CS 6
– Adobe Photoshop CS 6
– Adobe Lightroom 4.1

Wie man anhand der Vergleiche sehen kann, druckt der Tintenstrahldrucker (selbst in diesem Preissegment) die Bilder deutlich weicher und authentischer.
Hat man den direkten Vergleich direkt vor sich liegen, wird der Unterschied nochmals deutlicher, was anhand der JPG-Bilder vielleicht nur teilweise rüber kommt.

Und selbst bei der Schrift steht der günstige Tintenstrahldrucker dem Laserdrucker in nichts nach.
Wir waren selbst überrascht.

Ein klarer Punktsieg für den Canon iP 4950 !

Der einzige echte Wehrmutstropfen ist der Tintenverbrauch. Der Drucker von Canon verschlingt die Tinte geradezu. Wenn man noch die Option „Photo Optimizer“ aktiviert, kann man gerade mal 40 Fotos DIN A/4 drucken, dann darf man sich schon wieder für knapp 30 Euro neue original Tintentanks bestellen (3-farbig). Die Verwendung von OEM Farben haben wir ebenfalls ausprobiert, allerdings schnitten diese in unseren Augen deutlich schlechter in der Qualität ab.

Fazit: ein grandioser und günstiger Drucker, wenn man gelegentlich mal ein schönes Foto auf 180g glossy Papier ausdrucken möchte. Für den Dauerbetrieb ist dieser Drucker aufgrund seines riesen Durstes nach Tinte im Unterhalt einfach zu teuer, es sei dann man möchte 1.00 Euro pro Fotoausdruck bezahlen.

Das Papier, mit welchem wir beim Fotodruck die besten Erfahrungen gemacht haben, ist das „50 Blatt DIN A4 Super High Glossy von Print4Life“. Eine exzellente Farbdarstellung beidseitig und kostengünstig in der Anschaffung. In unseren Augen gibt es kein besseres Papier für diesen Drucker.
Getestet haben wir neben zahlreichen anderen Papiersorten auch das „Epson Glossy Photo Paper BOGOF – Fotopapier, glänzend – 20 Blatt „, welches sich mit dem Drucker (unter welchen Einstellungen auch immer), gar nicht mit dem Drucker zu vertragen scheint. Es kommt einfach nur eine verschmierte Farbpampe heraus, und ein Foto ist hier nicht mehr zu erkennen.

Das wichtigste beim Druck ist die Qualität des Ursprungsbildes. Denn bei qualitativ hochwertigen Bilder kann auch der Laserdrucker durchaus überzeugen, auch wenn er nie 1:1 an die Foto-Qualität eines Tintenstrahl heran kommt. Nachfolgend haben wir einige Beispiele aufgelistet, von Bildern mit guter und schlechter Qualität. Sind die zu druckenden Bilder „minderwertig“, kann höchstens der Tintenstrahldrucker noch etwas raus holen.

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